ZeitRaum

120 x 150 cm

Acryl auf Leinwand

Ein Mann sitzt im Schatten seiner eigenen Geschichte. Die Wand hinter ihm wird zur Projektionsfläche – nicht nur für ein Schwarz-Weiß-Foto aus den 1980er Jahren, sondern für die Erinnerung selbst.

Das Foto zeigt ihn mit seiner jüngeren Schwester am ersten Schultag. Beide Kinder wirken angespannt, Blicke und Körperhaltung unsicher. Mit erhobener Handfläche wendet sich der erwachsene Mann dem projizierten Bild zu. Die Geste ist zart, tastend, als wolle er das Vergangene berühren.

Das Werk reflektiert die Fragilität von Erinnerung und die paradoxe Nähe von Distanz und Vergegenwärtigung. 

Erinnerung erscheint nicht als lineare Erzählung, sondern als offenes Bildfeld: ein Raum, in dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen – nah und fern zugleich.

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